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Erfahrungsbericht einer Femto-LASIK Operation

InternetOptiker.de hat im September 2017 eine Augenlaser-OP durch das Augenlaserteam München begleitet und dokumentiert. Der nachfolgende Erfahrungsbericht soll einen umfassenden Einblick zu einer Femto-LASIK OP liefern und ist dabei in folgende Kapitel unterteilt (klicken um zum jeweiligen Kapitel zu springen):

 

Vorwort & Beweggründe

Kilian vor der Praxis des Augenlaser Team MünchensZunächst einmal zu meiner Person: Mein Name ist Kilian Hennig und ich bin 23 Jahre alt. Seit mehreren Jahren schreibe ich als Redakteur für InternetOptiker.de. Der Gedanke, mir die Augen mittels Laser korrigieren zu lassen, schwebt mir schon mehrere Jahre im Kopf. Dass ich Kontaktlinsen immer schlechter vertrage und nun überwiegend eine Brille trage muss, trägt sicherlich stark zu dem Wunsch bei, mir die Augen „lasern“ zu-lassen. Noch dazu spiele ich Handball und fahre sehr gerne Ski, wobei mich eine dauerhafte Brille stark stören würde (bei diesen Tätigkeiten trug ich bislang ausschließlich Linsen). Meine Brillenwerte Rechts -1,00D -1,50D x 117° Links -1,00D -1,75D x 62°. Ich war also kurzsichtig (Myopie) und hatte zusätzlich eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).

Da ich mich aber in den letzten Jahren, in der Ausbildung zum Hubschrauberpiloten befand, habe ich dieses Vorhaben immer ein wenig in den Hintergrund gestellt. Nach Lizenzerhalt im April 2017 und der Übernahme durch die Firma bei der ich ohnehin schon als Techniker angestellt war, konnte ich diese Sache nun endlich angehen. Nun musste noch ein geeigneter Operateur gefunden werden.

Nach tagelangen Recherchen im Internet und auch regen Kontakt mit Bekannten, hatte ich mir nun zwei „Laserspezialisten“ rausgesucht. Einer davon war Herr Dr. med. Thomas Christmann vom Augenlaserteam München. Er gehört zu den Pionieren der Laserbehandlung, ist anerkannter Ausbilder für alle refraktiv-chirurgischen Laserverfahren und hat sich bereits selber seine Augen „lasern“ lassen (als erster deutscher Augenarzt). Durch seine große Erfahrung kombiniert mit seiner sehr ruhigen, angenehmen Art hat er mich bereits beim ersten Kennenlernen überzeugt.

Zusammen mit mir wollte sich auch Niko Putz, ebenfalls Redakteur und Inhaber von InternetOptiker.de, die Augen korrigieren lassen. Aufgrund seiner geringen Hornhautdicke (470 µm) ist er jedoch für eine Femto-LASIK OP eher ungeeignet. Für ihn käme die Transepitheliale-PRK Methode in Frage. Da diese jedoch mit bis zu 5 Tagen nachoperativen Schmerzen und weiteren Risiken verbunden ist und Niko seit vielen Jahren problemlos Kontaktlinsen trägt, hat er sich letztendlich gegen eine OP entschieden.

Im Folgenden möchte ich Ihnen den Ablauf meiner Femto-LASIK-OP im Detail berichten. Mein Bericht bezieht sich dabei explizit auf meine OP und es handelt sich manchmal sicherlich um eine rein subjektive Wahrnehmung.

 

Arztauswahl & Eignungstests

27.07.2017

Wie bereits oben beschrieben fand ich das Augenlaserteam München über das Internet. Unter anderem die zahlreichen, vorzüglichen Bewertungen bewegten mich zu einer ersten Kontaktaufnahme via E-Mail. Ich bekam auch direkt am nächsten Tag eine Antwort und so wurde direkt ein Eignungs-/Kennenlern- Termin für die darauf folgende Woche vereinbart.

Die Praxis befindet sich im neu gebauten Gesundheitszentrum München-Freiham mit direkter S-Bahn Anbindung (Haltestelle Freiham). Selbstverständlich befinden sich auch kostenfreie Parkmöglichkeiten in der sich dazugehörenden Tiefgarage.

Angekommen in der neuen, modernen und hellen Praxis wurde man direkt von dem freundlichen Team Dr. Christmanns in Empfang genommen. Nach kurzer Patienten-Aufnahme ging es dann auch direkt zu den ersten Tests. Durch die folgenden Untersuchungen soll die allgemeine Eignung für eine Laser-Korrektur festgestellt werden. Ist man geeignet und man entscheidet sich für eine OP, wird der Eignungstest später durch eine detaillierte Voruntersuchung komplementiert:

Vorab-Check zur Augenlaser-OPZuerst einmal werden die Augen durch einen Optiker auf die Sehfehler (Weit-, Kurzsichtigkeit, Anzahl der Dioptrien und Astigmatismus) hin vermessen.

Anschließend folgt eine sehr wichtige Messung für die Eignung einer Femto-LASIK. Mit Hilfe des „Pentacam“ wird ein dreidimensionales Bild vom Auge erstellt und gleichzeitig auch die Hornautdicke ermittelt. Dieses Gerät vermisst das Auge mit Hilfe einer rotierenden Kamera, berührungslos und innerhalb weniger Sekunden.

Die Dicke der Hornhaut ist ein elementarer Faktor, um festzustellen, ob die OP mit der Femto-LASIK Methode überhaupt durchführbar ist. Normwerte liegen hier bei einer Hornhautdicke um die 550 mikro m. Da durch den Laser Hornhaut abgetragen wird, muss eine ausreichende Restdicke nach der OP gewährleistet sein, auch um eine eventuelle Nachkorrektur vornehmen zu können. Der Restwert muss mind. 250µ (im Augenlaserteam München sogar  330µ) betragen. Meine Hornhaut-Werte lagen vor der OP beim rechten Auge bei 532µ und links bei 536µ
(nach der OP rechts bei 383µ und links bei 381µ) und damit im optimalen Bereich.

Ausführliches Gespräch mit Dr. ChristmannIm Anschluss folgte ein 1,5 stündiges Gespräch mit Dr. Christmann. Hierbei wird der Patient individuell nach seinem Lebensstil und unter anderem nach folgenden Dingen gefragt: Motivation zur Laser-OP, Berufsbild, sportliche Aktivitäten, Erkrankungen und jegliche weitere Fragen, bei denen man denkt, dass sie Einfluss auf die OP haben könnten.

Lasertauglichkeit und Risiken werden ebenso ausführlich und individuell geklärt. Ich habe hier beispielsweise meinen Fliegerarzt mit ins Spiel gebracht, da man sich als Pilot jedes Jahr auf seine Flugtauglichkeit überprüfen lassen muss. Ebenfalls wird einem anschaulich beschrieben, wie und was bei der OP überhaupt korrigiert wird und welche Techniken zur Verfügung stehen (Femto-Lasik, Lasek, Transepitheliale-PRK). Eine genaue Beschreibung dieser aufgeführten Methoden finden Sie auch hier.

Dr. Christmann erklärt und skizziert den Ablauf einer Augenlaser-OPSelbstverständlich sprach ich Dr. Christmann auch auf die neue ReLex-Smile Methode an. Seiner Meinung nach stehen die Vorteile nicht wirklich im Verhältnis zu den Risiken und deshalb will er diese Methode der Laser-Korrektur auch erst einmal nicht anbieten. „ReLex-Smile“ gibt es seit ca. zehn Jahren und „steckt damit und noch in den Kinderschuhen“.

Das Augenlaserteam München um Dr. Christmann hat mich nach dieser Voruntersuchung vollends überzeugt. Man ist direkt mit dem operierenden Augenarzt im Kontakt, wird offen und ehrlich beraten und hat nie das Gefühl, dass jemand einem etwas „aufschwatzen“ will. Das gesamte Team ist kompetent und freundlich. Die Praxis ist so gut wie neu und mit den modernsten Geräten ausgestattet.

Eine Woche später war ich trotzdem noch bei einem anderen großen Anbieter in München, schlichtweg um einen Vergleich zu haben. Dieser machte ebenfalls einen guten und modernen Eindruck, jedoch ist das Prinzip meiner Meinung nach eher auf maximale Auslastung konzipiert. Beispielsweise würde man den operierenden Arzt hier erst am Tag der OP treffen.

 

Findungs- & Entscheidungsphase

27.07. bis 25.08.2017

Nun geht es für mich darum eine Entscheidung zu treffen und noch einmal all die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten. Ich selber, wie auch Dr. Christmann, haben unabhängig von einander mit dem für mich zuständigen Fliegerarzt, Kontakt aufgenommen. Generell gab es auch hier keine Bedenken, jedoch wurde hier noch einmal explizit auf die Nachtsicht hingewiesen. Eine blendfreie Sicht bei Nachtflugeinsätze ist gerade für Helikopterpiloten unerlässlich. Dr. Christmann spricht hier von einem ca. 1% Risiko in Bezug auf erhöhte Blendung. Ich stand sowohl per E-Mail, als auch telefonisch mit ihm in Kontakt und so sagte und schrieb er mir extra noch einmal: „Es hilft Ihnen nicht viel, wenn am Ende genau Sie Teil dieser 1% sind… Sie müssen mir versichern, dass Sie die Tragweite Ihrer Entscheidung verstanden haben“. Für Rückfrage steht er jederzeit zur Verfügung und bietet mir auch mehrfach an das Ganze noch einmal durchzusprechen.

Ich war mir diesem – wenn auch geringem – Risiko bewusst und rief daher am nächsten Tag in der Praxis an um einen Termin für die finale Voruntersuchung und die Laser-Korrektur auszumachen. Noch einmal zum Verständnis: Ich habe diese Entscheidung nicht von einem auf den anderen Tag getroffen. Die letzten vier Wochen stand ich im regen Kontakt mit Familie, Freunden, Verwandten (unter denen auch Ärzte weilen) und auch Fliegerärzten. Diese gaben mir eigentlich alle ein sicheres Gefühl. Mit dem generellen Gedanken einer Lase-OP spiele ich ja auch schon die letzten fünf Jahre.

 

Terminvereinbarung

25.08.2017

Knapp einen Monat nach dem ersten Aufeinandertreffen mit dem Augenlaserteam München habe ich mich mit bestem Wissen und Gewissen für eine Femto-LASIK-OP bei Herr Dr. med. Christmann entschieden. Ich rief also an und vereinbarte einen Termin zur OP-Voruntersuchung und einen für die Operation selbst. Hier hat man nahezu alle Möglichkeiten und der Termin wird somit nach dem Kalender des Patienten ausgewählt. Nur sollten die OP-Voruntersuchung und die OP nicht als zu lange auseinander liegen (bis eine Woche).

Ich selber musste den Termin so legen, dass er sich nicht mit meinen fliegerischen Aktivitäten kreuzte. Da die Flugtauglichkeit nach einer Augenoperation frühestens 6-8 Wochen später wiedererlangt werden kann. Die Stabilität des Sehvermögens und die blendfreie Nachtsicht müssen garantiert werden. Hierbei handelt es sich jedoch um Vorgaben des Luftfahrt-Bundesamts für Piloten.

Ansonsten dürfen alle Laser Patienten bereits am nächsten Tag schon wieder Autofahren. Aber auch hier sollte man ggf. die ersten 4-6 Wochen keine (langen) Nachtfahrten antreten. Dies ist jedoch jedermanns Ermessenssache. Wie auch in anderen Erfahrungsberichten gelesen, rate ich, sich der OP nicht unbedingt im Hochsommer zu unterziehen. Die erhöhte, helle Sonneneinstrahlung führt bei dem frisch operierten Auge ggf. zu Unannehmlichkeiten.

 

OP-Voruntersuchung

14.09.2017

Femto-LASIK OP: Die Voruntersuchungen vor der OperationEine Woche nach der Terminvereinbarung hatte ich Post vom Augenlaserteam im Briefkasten. In diesem Umschlag befanden sich: Informationsschrift zur Laserbehandlung, Aufklärungsbogen, Honorarvereinbarung, Datenschutzerklärung und ein Meinungsbogen. Außerdem antibiotische Floxal-Augentropen, welche zwei Tage vor der OP in die Augen getropft werden müssen.

Des Weiteren wird in der Informationsschrift darauf hingewiesen, dass eine Woche vor der OP-Voruntersuchung keine weichen Kontaktlinsen mehr getragen werden dürfen. Bei harten Kontaktlinsen sind es vier Wochen. Außerdem werden einem bei der OP-Voruntersuchung die Pupillen mit Hilfe von Augentropfen erweitert. Daher braucht man entweder einen Chauffeur oder man reist selber mit Hilfe der öffentlichen Verkehrsmitteln an.

Dann war ich bereit für die Voruntersuchung und die folgenden Tests wurden durchgeführt:

  • Brillenvermessung: Die Werte der getragenen Brille werden gemessen.
  • Stereo-Test: Räumliches Sehen. Auf einer schwarz-weißen Karte müssen versteckte Motive erkannt werden.
  • (Objektive) Autorefraktions-Messung: Messung der Brechkraft der Augen (Sehschärfe). Hierbei handelt es sich um eine rein objektive Messung. Sprich der Computer misst den Sehfehler ohne Hilfe des Patienten.
  • Perimetrie: Gesichtsfeldmessung. Das Gesichtsfeld ist der Bereich den man gleichzeitig überblicken kann ohne das Auge zu bewegen. Dies würde Hinweise auf Augenerkrankungen geben.
  • Nachtsicht-Test: Die Öffnung des Rings muss erkannt werden. Kennen die meisten sicherlich noch vom Führerschein-Sehtest.
  • Topographie: Vermessung der Hornhautgeometrie. Hierbei wird von der Oberfläche der Hornhaut eine Art Landkarte erstellt. Die Charakteristika der Hornhaut werden dabei sowohl bildlich als auch farblich dargestellt.
  • Augendruck-Messung: Hierbei sollen auch wieder Erkrankungen wie beispielsweise der grüne Star ausgeschlossen werden.
  • (Subjektive) Refraktions-Messung: Wie auch beim Brillenkauf werden einem systematisch verschiedene Linsen vorgehalten. Man entscheidet über eine Verbesserung bzw. Verschlechterung des Seheindrucks. Der Arzt vergleicht dann die objektiven und subjektiven Messungen.
  • Pupillen-Erweiterung: Dadurch wird der Augenhintergrund besser sichtbar und der Augenarzt kann die Netzhaut mit ihren Gefäßen, die Eintrittsstelle des Sehnervs und die Stelle des schärfsten Sehens untersuchen.
  • (Objektive) Autorefraktions-Messung: Wie schon am Anfang werden noch einmal die objektiven Werte gemessen, da das Auge auf Grund der geweiteten Pupillen nun nicht mehr akkommodieren kann.

 

Femto-LASIK Voruntersuchung: (Objektive) Autorefraktions-Messung
Femto-LASIK Voruntersuchung: Nachtsicht-Test
Femto-LASIK Voruntersuchung: Topographie
Femto-LASIK Voruntersuchung: Das Ergebnis der Topographie
Femto-LASIK Voruntersuchung: (Subjektive) Refraktions-Messung
Femto-LASIK Voruntersuchung: Pupillen-Erweiterung für die anschließende (objektive) Refraktions-Messung

 

Darauf folgte ein erneutes Aufklärungsgespräch mit Dr. Christmann, bei dem die vorher bestimmten Werte und ggf. Ausfälligkeiten besprochen werden. Außerdem wird gemeinsam ein Aufklärungsbogen ausgefüllt, in dem unter anderem auch die Krankenvorgeschichte des Patienten dokumentiert wird.

Ich wurde hier zusätzlich darauf hingewiesen, dass es bei mir auf Grund meiner tiefliegende Augen eventuell Probleme mit dem Ansaugring gibt. Dieser wird während der OP an das jeweilige Auge gesaugt, um den Flap mit Hilfe des Femto-Sekundenlasers zu präparieren. Daher wurde mir nahegelegt den Kopf während der OP leicht in den Nacken zu legen. Ebenso wurde ich immer wieder gefragt, ob ich denn noch Fragen habe oder sonst noch irgendeine Ungewissheit vorliegt, da man dies in der Aufregung wohl öfters einmal vergisst.

Bestens beraten und mit einen gutem Gefühl verließ ich die Praxis und konnte es eigentlich kaum noch erwarten „gelasert“ zu werden.

Ab dem zweiten Tag vor der OP begann ich dann, wie in den Unterlagen beschrieben, viermal täglich und am OP-Tag morgens das Floxal-Antibiotikum zu tropfen. Ebenso reinigte ich die Augenumgebung und die Augenlider dreimal täglich mit BLEPHACLEAN-Tüchern. Das wurde so ebenfalls in den Unterlagen beschrieben.

 

Die Femto-LASIK OP

19.09.2017

Obwohl seit der OP-Voruntersuchung gerade einmal fünf Tage vergangen waren, konnte ich es kaum noch erwarten endlich brillenfrei zu sein. Heute war nun endlich der Tag gekommen, der das verändern sollte. Wie auch schon bei den ersten beiden Terminen hat mich mein Kollege Niko wieder mit ins Augenlaserzentrum begleitet. Er hat übrigens auch sämtliche Bilder und Videos gemacht, auch die während der Operation, welche Sie gleich sehen werden. An dieser Stelle dafür auch gleich ein herzliches Dankeschön!

Femto-LASIK OP: Auf dem Weg in den OP-Bereich

Auf dem oberen Foto habe ich vorerst das letzte Mal meine (nicht allzu sehr geliebte) Brille auf. Vorerst schreibe ich nur deshalb, weil jeder Mensch ab dem 40. Lebensjahr alterssichtig wird und deshalb früher oder später eine Lesebrille benötigen wird. Die Alterssichtigkeit (auch Altersweitsichtigkeit genannt) ist auf einen Elastizitätsverlust der Linse zurückzuführen. Das aber nur so am Rande, denn ich lasse mir ja jetzt meine Kurzsichtigkeit inklusive Hornhautverkrümmung „weglasern“.

Und nun zur Operation selbst:

Angekommen um kurz vor 12 Uhr in der Praxis ging es dann auch direkt um 12.10 Uhr los. Zuerst werden Augenlider und Hände desinfiziert und einem wird OP-Kleidung, bestehend aus einer Kopfhaube und Überschuhen, angezogen. Wer will, bekommt noch homöopathische Kügelchen (Arnica) verabreicht. Diese sollen später Entzündungen vorbeugen und von daher habe ich diese auch gerne genommen. Dann entledigt man sich noch seines Telefons und nimmt ein letztes Mal seine Brille ab. All diese genannten Schritte finden in einem kleinen Vorraum statt.

Femto-LASIK OP: Kilian im Operations-Zimmer

Jetzt geht es in das OP-Zimmer und man legt sich auf die Liege, auf der einen der Arzt während der OP zwischen dem Femto-Sekundenlaser und dem Excimerlaser hin-und herschwenken kann. Die OP-Assistentin stellt einem das Kissen ein, klebt einem Tropfenfänger (Tamponaden) an die Schläfe und tropft einem das erste Mal Betäubungstropfen in die zu operierenden Augen. Ich wurde selbstverständlich auch gefragt ob ich eine Decke benötige, da der OP-Raum sehr kühl gehalten wird.

Femto-LASIK OP: Der Femto-Sekundenlaser
Femto-LASIK OP: Trockenübungen am Femto-Sekundenlaser

 

Anschließend geht der Augenarzt jeden einzelnen Schritt durch und erklärt genau was gleich gemacht werden wird. Er zeigt einem ebenfalls immer die einzuhaltende Position. Bevor es dann losgeht fragt er noch einmal ob alles gut ist und dann beginnt die Operation, die aus zwei Teilen besteht:

Teil 1 von 2: Lamellenschnitt: Im ersten Schritt der OP wird der sog. Flap geschnitten. Das Auge wird mit einem Saugring (weiche Gummilamelle, s. Fotos unten) fixiert. Man spürt einen sanften Druck und merkt, dass man mit dem fixierten Auge nichts mehr sehen kann. Es wird hier nicht komplett schwarz vor dem Auge, sondern vielmehr extrem verschwommen. Dann werden der Ring und der Femto-Sekundenlaser miteinander verbunden. Innerhalb von ca. 15 Sekunden wird die Lamelle automatisch durch den Laser präpariert. Der Arzt und das OP-Team sind im ständigen Kontakt mit einem und zählen auch die Sekunden herunter, die der Laser für den Schnitt benötigt. Werden beide Augen korrigiert, kommt nun direkt das nächste Auge an die Reihe. Wie auch beim gleich folgenden Lasereingriff muss das Auge dabei so ruhig wie möglich gehalten werden, damit der Saugring sich nicht löst und der Laser abbricht.

Ist die Lamelle präpariert und der Saugring entfernt, ist die kritischste Phase der Operation überstanden. Man sieht nun verschwommen und kann auch wieder Konturen erkennen. Jetzt wird man für den zweiten Schritt auf der Liege unter den Excimer-Laser geschwenkt. Das Gesicht und die Lider werden mit sterilen Abdeckungen bedeckt.

Femto-LASIK OP: Anbringen der Gummilamelle
Femto-LASIK OP: Anbringen der Gummilamelle
Femto-LASIK OP: Die Gummilamelle

 

Teil 2 von 2: Excimer-Laser: Jetzt kann dann das eigentliche LASIK-Verfahren starten. Der Arzt geht zunächst zusammen mit dem OP-Team noch einmal den Patientennamen und die dazugehörigen Werte durch und gibt diese dann frei.

Ein kleiner Lidhalter wird in das Auge gesetzt, um dieses während des Laservorgangs offen zu halten. Anschließend werden die kleinen Luftbläschen, welche sich durch den Schnitt gebildet haben, mit einer Art Roller herausgestrichen. Dies ist für den nächsten Schritt notwendig. Hierbei erkennt der Laser nämlich die Iris und loggt sich so automatisch ein.

Jetzt schiebt der Operateur die zuvor gebildete Lamelle vorsichtig zur Seite. Der Arzt prüft die Fixation und startet den Laser. Spüren können Sie diesen Vorgang nicht wirklich. Man hört lediglich das Summen von Laserimpulsen und riecht wie der Laser die Hornhaut kontrolliert „wegbrennt“ (riecht wie verbranntes Haar).

Der Laserabtrag dauerte bei mir 16 Sekunden beim ersten und 19 Sekunden beim zweiten Auge. Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, ist es auch hierbei wieder wichtig das Auge und den Kopf so still wie möglich zu halten. Der Arzt unterstützt einen hierbei, indem er den Kopf sanft in seinen Händen hält. Da unwillkürliche, kleine Augenbewegungen unabdingbar sind, werden diese von einem „Eyetracker“ genannten Mechanismus überwacht. Sollte man dennoch versehentlich wegsehen oder eine extreme Bewegung machen, so schaltet der Laser sofort ab. Sie müssen also keine Angst haben, dass hier etwas „daneben geht“.

Ist der Laser fertig, wird das Auge gründlich gespült und die Lamelle wieder re-positioniert. Abschließend wird noch eine Schutzlinse eingesetzt, Antibiotikum & Cortison getropft und der Lidhalter entfernt. Ein letzter Kontrollblick des Operateurs und man darf das Auge schließen.

Nun kommt das zweite Auge an die Reihe und das Prozedere wiederholt sich. Das gesamte OP-Team geht auch hier wieder Schritt für Schritt mit einem durch und zählt wieder die Sekunden des Lasersvorgangs herunter. Sind beide Augen vollständig operiert, hilft einem der Arzt von der Liege und teilt einem sofort die OP-Ergebnisse mit. Außerdem lässt er einen gleich einmal die Uhrzeit ablesen. Konturen, wie die des Minuten- und auch Sekundenzeigers, sind sofort scharf erkennbar, jedoch ist die Umgebung ein bisschen wie in Nebel gehüllt.

Das nachfolgende Video zeigt meinen Femto-LASIK Eingriff:

 

Femto-LASIK OP: Ein Lidhalter wird angebracht
Femto-LASIK OP: Der Laser wird positioniert
Femto-LASIK OP: Die OP ist überstanden und die Ergebnisse werden begutachtet

 

Das ganze wird einem als schmerzfrei verkauft und ich selber kann nur sagen während der kompletten OP keinerlei Schmerzen gehabt zu haben. Lediglich das Aufsetzen des Saugrings und das Glattstreichen der Lamelle ist ein wenig unangenehm, ist aber ergebnisbedingt absolut verkraftbar!

Von Betreten bis zum Verlassen des Operationsraums sind bei mir insgesamt 20 Minuten vergangen. Nun warte ich im Wartezimmer auf die erste Nachuntersuchung, die etwa 30 Minuten nach der OP stattfinden wird. In dieser ersten Nachuntersuchung wird noch einmal der richtige Sitz der Lamelle überprüft.

Während ich auf die Nachuntersuchung gewartet habe, bekam ich ein Nachsorge-Set für zu Hause. In diesem befanden sich die folgenden Dinge:

  • Floxal-Agentropfen: Antibiotikum für einen Tag (soll Entzündungen vorbeugen).
  • Monodex-Augentropfen: Cortison für die nächsten drei Tage (soll Entzündungen vorbeugen).
  • Hylo-Vision-Augentropfen: Benetzungstropfen für trockene Augen, wässrige für den Tag und gelartige für die Nacht, wirkend dem kratzigen Gefühl entgegen.
  • Ibuprofen-600mg: Schmerztablette, welche ich aber auf keinen Fall benötigt habe.
  • Augen-Schutzschale: Für die ersten drei Nächte zum aufkleben.
  • Broschüre: In dieser wird beschrieben was wann getropft werden soll und wie man sich die nächsten Tage/Wochen zu verhalten hat. Sie beinhaltet auch die private Handynummer von Dr. Christmann für Notfälle.
Inhalt des Nachsorge-Sets
Augenklappen zum Schutz während der Nacht

 

Nach der ersten Kontrolle gingen mein Kollege Niko und ich etwas essen. Die Betäubungstropfen hatten nun nachgelassen und beide Augen fingen allmählich an ziemlich zu kratzen (wie Sand im Auge). Zusätzlich wurde ich trotz bewölktem Himmel extrem geblendet und so schütze ich mich mit einer Sonnenbrille und schloss die Augen auch immer wieder längere Zeit.

Gestärkt ging es dann zur zweiten Nachkontrolle (2 Stunden nach der OP). Hierbei entfernt einem der Arzt die eingesetzte Schutztlinse und überprüft noch einmal die Lamelle. Anschließend darf man nach Hause. Zu Hause angekommen habe ich erst einmal die Rollläden im Zimmer herunter gelassen und mich mit meinen Schutzschalen für zwei Stunden schlafen gelegt. Beide Augen waren extrem kratzig und so war Schlafen das Beste. Nach fünf bis sechs Stunden verbesserte sich das kratzige Gefühl allmählich, wobei ich auch beide Augen auch häufig mit den Hylo-Vision-Tropfen benetzte. Knapp 8 Stunden nach der Operation konnte ich schon ein komplettes Fußballspiel ohne Hilfsmittel anschauen. Das war ein großartiges Gefühl!

 

Die Tage danach + Nachuntersuchungen

Tag 1:
Nach dem Aufwachen am Folgetag der OP war das Kratzen schon deutlich besser und die Blendungen von außen auch deutlich reduziert. So konnte ich mittags zur Nachuntersuchung schon selbstständig mit dem Auto in die Praxis fahren. Zweck dieser Nachuntersuchung ist es zu überprüfen, ob die Lamelle immer noch glatt ist. Ist dies nicht der Fall könnte der Arzt diese problemlos nachglätten. Bei mir war alles tip-top und die Lamelle sauber und glatt. Dr. Christmann und ich waren sehr zufrieden, denn ein erster Sehtest ergab schon jetzt 150% Sehkraft!

Tag 3:
Das leichte Kratzen spüre ich nun nur noch leicht auf dem rechten Auge. Merke aber wie es besser wird. Den Tag zuvor bin ich schon das erste Mal in der Abenddämmerung Auto gefahren. Die Lichter sind ein bisschen greller. Zum Vergleich: Man sieht so wie an einem regnerischen Abend mit Kontaktlinsen. Für eine kurze Fahrt absolut gefahrenfrei und außerdem wird sich das in den nächsten Wochen weiter verbessern. Grund hierfür ist unter anderem die leichte Schwellung des Auges bedingt durch den Hornhautabtrag.

Auch die vierte Nachuntersuchung verlief gut. Die Autorefraktions-Messung ergab einen Sehfehler von Null und meine Sehkraft erreichte schon fast 200%. Die nächste Untersuchung wird in sechs bis zwölf Wochen stattfinden.

Weitere Nachuntersuchung (6-12 Wochen nach OP):

Woche 1-4: Nach und nach fühlt man sich mit dem Auge sicherer (anfangs hat man schon hin und wieder Angst, dass einem etwas ins Auge kommt). Immer wieder schwankt die Sehkraft wie schon vorher vom Arzt angekündigt. Gerade bei zu wenig Schlaf merke ich, dass eines der beiden Augen nicht 100% erreicht. Ab der 3. Woche gehe ich nun auch wieder ins Fitness Studio und joggen.
Woche 4-6: Die Sehschwankungen werden weniger und auch die Blendung nachts nimmt immer weiter ab. Ich bin überrascht wie gut befeuchtet das Auge ist. Ab der 6. Woche gehe ich wieder ins Handball-Training.

Woche 6-8: Die Sehschwankungen sind nun völlig verschwunden und ich sehe Tagsüber sowie nachts einwandfrei, was auch der endgültige OP-Abschlusstest beweist. Hier bekomme ich nun sowohl mein Gutachten für die Führerscheinstelle als auch mein Gutenachten für mein Piloten-Medical. Meine Augen fühlen sich super an, die Sicht ist sehr gut (160% Sehkraft) und ich bestehe alle für mich Notwendigen Tests.

Fazit

Meine Femto-LASIK OP beim Augenlaserteam München verlief von Anfang bis Ende sehr positiv. Angefangen bei den offenen und ehrlichen Vorgesprächen, begleitet von den intensiven Voruntersuchungen bis hin zur eigentlichen OP und den Nachuntersuchungen. Ich habe mich von Anfang an sehr gut aufgehoben gefühlt und kam mir zu keiner Zeit lediglich „eine Nummer zu sein“. Auch die Risiken, die jede OP mitsich bringt, wurden offen und deutlich angesprochen. Die Operation war letztlich durch die gute Aufklärung genau wie erwartet und in keinster Weise schwerzhaft. Insgesamt bin ich sehr zufrieden und danke an dieser Stelle dem Augenlaserteam München für die hervorragende Arbeit!

Ihr Kilian Hennig


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